Bei Zucker ans Herz denken
Arterienverkalkung verhindern
Nach den Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) wird Diabetes als Hochrisikozustand eingestuft, der mit dem Risiko von Nichtdiabetikern im Zustand nach einem Herzinfarkt vergleichbar ist. Denn hohe Zuckerwerte begünstigen Arterienverkalkung und Durchblutungsstörungen. Dies gilt insbesondere für Menschen mit mehreren Risikofaktoren. Typ-2-Diabetes geht häufig einher mit Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten (mehr Informationen unter www.diabetes-behandeln.de). Um Herz-Kreislauf-Risiken zu verringern, wird Betroffenen geraten, neben der Einstellung des Blutzuckers auch auf die Blutdruck- und Blutfettwerte zu achten. Zudem sollten sie nicht rauchen, sich regelmäßig bewegen und Übergewicht abbauen.
Unterzucker vermeiden
Reichen Diät und Bewegung zur Blutzuckerkontrolle nicht aus, kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz. In der klassischen Diabetes-Therapie werden häufig blutzuckersenkende Medikamente verordnet, die die Insulinausschüttung fördern. Einige dieser Medikamente können jedoch Unterzuckerungen begünstigen: "Weil sie unabhängig vom aktuellen Blutzucker eine Insulinausschüttung bewirken", erklärt Professor Dr. Stephan Jacob. Eine Alternative bieten "die DPP-4-Hemmer oder auch Inkretinverstärker wie zum Beispiel Sitagliptin", so der Diabetologe aus Villingen-Schwenningen. "Sie regulieren die Insulinausschüttung abhängig vom jeweiligen Blutzuckerspiegel." Das bedeutet: Nur wenn dieser, etwa durch Nahrungsaufnahme, steigt, wird auch Insulin freigesetzt.
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